Ein weiteres Nebenprojekt meinerseits gibt es ab sofort auf itch.io zum Download! Spacewalk Empire verbindet Elemente aus Echtzeit- und Rundenstrategie. Es kommt auf zügiges Entscheiden und gutes Timing an, ohne dass sich das Gameplay in allzu viel Mikromanagement verliert.
Features:
Unique mix of turn-based & real-time strategy! Think on your feet and time your moves, but don’t fiddle with unit micro-management.
Random generation! Face a new level layout each match. Enemies spawn in random locations. You’ll never face the same challenge twice.
Single-player ladder! The level of challenge will adjust to how well you’re doing. What rank can you reach?
Exploding barrels! Because every good video game needs them. Also, screen shake.
Begrenzte Rundenzeiten sind ein kontroverses Thema. Die eigene Runde ist tendenziell zu kurz, aber Gegner können nicht schnell genug agieren. Im Single-Player soll wiederum am liebsten gar nicht beim Durchdenken aller möglichen Pläne gestört werden. Wozu es Timer braucht, warum es oft trotzdem gute Gründe gibt, sie nicht zu mögen, und wie sie doch zu retten sein könnten, erläutert der folgende Text.
Ist die Spielgattung der Entscheidungswettbewerbe tatsächlich langsam aber sicher auf dem Vormarsch? Zumindest das zuletzt immer häufigere Auftauchen digitaler Originale aus diesem Genre könnte darauf hindeuten. Nicht länger sind passionierte Strategen auf größtenteils iOS-exklusive Brettspielumsetzungen angewiesen, um den Durst nach durchweg gutem Gameplay zu stillen. Beweise gefällig?
Aerena: Schon seit Mitte des Jahres ist dieses “Free-to-play”-Taktikspiel auf Steam verfügbar. Seither wurden unzählige Balancing-Probleme behoben, die Menüs sind deutlich gradliniger geworden und die Kampfanimationen laufen erfreulicherweise um ein Vielfaches schneller ab. Aerena hat sich somit mit seinem Hearthstone-artigen Online-Rankingsystem und einer treuen Spielerschaft zu einem grundsoliden Titel für Rundenstrategen gemausert. Natürlich nervt das Geschäftsmodell. Für sich definitiv lohnende und verglichen mit den meisten anderen F2P-Games sehr günstige 30-40€ sind jedoch beinahe alle Inhalte sofort zu erstehen, ganz ohne “Grind”. (Link)
Auro: Nach mittlerweile fast 2 Jahren intensiven Spielens kann ich mit Fug und Recht behaupten, dass es sich hier meines Erachtens um das beste Single-Player-Spiel aller Zeiten handelt. Die Vielfalt der taktischen Möglichkeiten ist enorm, die Variation der Herausforderungen praktisch unendlich. Dazu lässt sich eine volle Partie in durchschnittlich 10 Minuten spielen, verschwendet dabei kaum eine Runde und der dynamische Schwierigkeitsgrad sorgt dafür, dass die Siegquote sich stets um 50 % bewegt (Stichwort: “Flow”). Bis auf ein paar kleine Bugs, die jedoch seit Android-Relase durch sehr regelmäßige Updates bekämpft werden, macht Auro alles richtig. Bleibt nur zu hoffen, dass auch die Versionen für iOS und PC möglichst bald erscheinen! (Link)
Prismata: Das selbsternannte “rundenbasierte Starcraft ohne Map” befindet sich zur Zeit in der geschlossenen Betaphase. Für einen Key kann sich unter anderem im hauseigenen Subreddit, während der regelmäßigen Live-Streams der Entwickler sowie durch eine Newsletter-Anmeldung beworben werden. Tatsächlich handelt es sich hier um eine Mischung aus Schach (es gibt keinen Zufall und kein Glück, dafür perfekte und offene Information), Dominion (jede Partie enthält andere Einheiten und fordert die Anpassungsfähigkeit der Spieler), Magic: The Gathering (Ressourcen müssen effizient genutzt werden, um Einheiten ins Spiel zu bringen) und eben Starcraft (das Triumvirat aus Ökonomie, Technologie und Krieg steht im Fokus). Die Partien sind kurz, die Spieltiefe gigantisch. Mittlerweile zehntausende Interessenten lassen zudem auf eines der spannendsten E-Sports-Phänomene unserer Zeit hoffen. (Link)
Empire ist eines der interessantesten Spiele des Jahres. Der genau an den richtigen Stellen simplifizierte und gemäß der Philosophie von Designer Keith Burgun auf eine enorm hohe Dichte von interessanten Entscheidungen getrimmte 4X-Titel wurde von Presse und Fans mit Lob überschüttet und erschien kürzlich bereits für iOS und Android. Nun steht auch ein Release für PC und Mac an. Im Rahmen dessen wurde eine Greenlight-Kampagne auf Steam gestartet. Alle Freunde von Strategiespielen beziehungsweise jeder, der auch nur ansatzweise an innovativer Spielmechanik interessiert ist, sollte ein paar Sekunden investieren und den zustimmenden Button betätigen.
Nachtrag: Empire ist nun über GamersGate für den PC verfügbar.
Empire besteht aus taktischen, kartenbasierten Gefechten (links) und einem strategischen Erkundungs- und Aufbauteil in 4X-Manier (rechts).
Der visionäre Game-Designer Keith Burgun (100 Rogues, Auro) hat sich mit den Crazy Monkey Studios zusammengetan und vielleicht das erste wirklich effiziente und elegante 4X-Spiel überhaupt erschaffen: Empire. Das Spiel streicht die beinahe traditionellen Genre-Schwächen komplett (z.B. das sich wie Kaugummi hinziehende “End-Game” oder das oberflächliche und glückslastige Kampfsystem) und behält nur das Beste bei und legt seinen kompletten Fokus darauf (z.B. das spannende Erkunden der Map zu Spielbeginn oder die Stadtgründung).
Interessante Entscheidungen sind hier während der ungefähr einstündigen Partien somit am laufenden Band zu treffen. Zudem enthält das Spiel eine interessante Deck-Building-Mechanik, wie man sie von Dominion, Ascension und Co. kennt, die eng mit dem taktischen Kampfsystem verknüpft ist: Das erfolgreiche Besiegen oder Ausmanövrieren (den die Kämpfe basieren in weiten Teilen auf der geschickten Positionierung der eigenen Einheiten) von Monsterhorden eröffent die Möglichkeit, zusätzliche Karten in das eigene Deck zu integrieren, die wiederum gänzlich neue taktische Möglichkeiten eröffnen. So ist es zugleich psychologisch belohnend und von großer strategischer Bedeutung, nach der erfolgreichen Schlacht eine “Metor”-Karte zu ergattern. Hier werden nicht einfach Zahlen (“Stats”) erhöht, sondern im Spielverlauf ganz neue Mechanismen eröffnet. Allerdings wird das Deck auf der anderen Seite mit der Zeit auch immer ineffizienzer und unfokussierter (eben genau wie ein schnell wachsendes Reich, in dem die Dekadenz aufkommt). Dem kann jedoch seinerseits durch bestimmte Aktionen entgegengewirkt werden, die das Deck wieder verkleinern, indem wertlose Karten entfernt werden.
Die Umsetzung des Titels für weitere Plattformen (zunächst und schon in Kürze Android) sowie die langfristige Verbesserung von Balancing und Spielmechanik durch Updates ist des Weiteren fest eingeplant.
Das Strategiespiel Oasis von Mindcontrol Software erschien 2005 für den PC (ist in dieser Version allerdings – jedenfalls momentan – schwer zu bekommen, dafür aber für Mac) und fünf Jahre später als Defense Of The Oasis im iOS App Store (mittlerweile inklusive kostenloser Lite Version). Als Pharaoh im mythisch angehauchten alten Ägypten ist es das Ziel des Spielers, das bedrohte Königreich aufzubauen und zu verteidigen.