October 10, 2016
In einem Reddit-Forum zu Go (auch bekannt als Baduk) entbrannte vor Kurzem eine sehr interessante Diskussion. Ein passionierter Spieler des abstrakten Klassikers beschrieb das “Phänomen”, dass ihm die Fleißarbeit des Vorausdenkens unzähliger Züge ab der Mitte des Spiels immer mühseliger wird. Überraschend ist das nicht, schließlich handelt es sich um ein Spiel mit perfekter Information.
Sogleich waren Mitglieder des Subreddits zur Stelle mit allerlei Tipps, wie man sich eben doch zum lästigen Durchrechnen der Zugoptionen zwingen könne. Für Außenstehende ergibt dies ein recht skurriles Bild. Warum sollte man diesen Selbstzwang denn überhaupt wollen? Natürlich ist es zunächst immer auch Arbeit, ein Spiel zu erlernen, aber in diesem Fall ging es um Fortgeschrittene bis hin zu Veteranen.
Auf die Idee, dass es sich bei etwas, zu dem man sich immer und immer wieder, beinahe selbstquälerisch, durchringen muss, um ein fundamentales Problem im Spieldesign handeln könnte, kam kaum einer der Diskutanten. Der User Toad_Racer (übrigens der aktuell wohl beste Auro-Spieler der Welt) brachte es mit seinem Beitrag dann aber doch noch sehr treffend auf den Punkt:
How about embracing the aversion? The goal should not be to play a particular game well at all costs, but rather to enrich your life through engaging gameplay. It seems to me that analysis through methodical tree traversal isn’t a very efficient or engaging way to extract value from an interactive system. Instead, I think games should push their players towards intuitively evaluating gamestates by preventing them from looking ahead too far with a designed “information horizon”.
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Posted by Fabian Fischer
September 20, 2013
Eine Zusammenfassung eines wichtigen Vortrages zum schlimmen Zustand des Mediums Videospiel, der dazugehörigen Industrie sowie der verqueren öffentlichen Bewertung und Betrachtungsweise.

Hat diese Ameise “Spaß”?
Blow beginnt seinen Vortrag mit einer Dokumentation über von einem Hirnparasiten befallene Ameisen. Dieser Parasit “versklavt” die Ameisen und kontrolliert ihre Handlungen, um einen Vorteil daraus zu ziehen. Letztlich zwingt er sie dazu, sich von Kühen fressen zu lassen, um so in den Organismus der Kuh einzudringen und dort zu wachsen. Dieses Vorgehen heißt parasitäre Gedankenkontrolle.
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Posted by Fabian Fischer
July 3, 2013
Im Folgenden ein kleiner Ausflug in die Welt der “No-Brainer” und “Brain-Burner”, die zunächst definiert und anschließend anhand diverser Beispiele in Beziehung zueinander gesetzt werden. Zwar stehen beide nicht im eindimensionalen Gegensatz zueinander, jedoch lassen sich häufig spezifische Formen von Zusammenhängen erkennen.
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Posted by Fabian Fischer
August 31, 2012
Im vierten und vorerst letzten Teil der Reihe (Teil 1, Teil 2, Teil 3) geht es um den gesamten Rest. Damit sind diejenigen digitalen Umsetzungen von Brett- und Kartenspielen gemeint, die in den drei ersten teilen noch nicht empfohlen wurden. Dennoch sind auch alle folgenden Adaptionen kostenlos verfügbar und mit Computergegnern ausgetattet.
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Posted by Fabian Fischer
August 12, 2012
Was ein Spiel ist, weiß doch eigentlich jeder… oder? Nun, besonders in der Welt der (Singleplayer-)Video-“Spiele” ist dieses Wissen aber seit vielen Jahren in gefährliche Vergessenheit geraten. Warum das Wiederentdecken des “Spiels” als solches möglicherweise wichtig sein könnte, werde ich im Folgenden versuchen zu erläutern.
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Posted by Fabian Fischer