Ein weiteres Roguelike-Projekt ist in der Beta-Phase angelangt. Das wäre noch nichts weiter Verwunderliches, aber im Falle des Winner-Generated-Arcade-Roguelikes Mercury hat es das Genre wahrlich mit einem experimentellen Vertreter zu tun. Natürlich handelt es sich hier grundlegend um einen klassischen taktischen Dungeon-Crawler, allerdings wird der Fokus auf simples Gameplay mit Punktzahl-lastigem Arcade-Feeling gelegt. Auch dies kommt in der verkopften und vor übermäßig aufgeblähten Projekten strotzenden Szene hin und wieder vor, jedoch geht Mercury einen großen Schritt in Richtung Community. Nach jedem sogenannte “Zyklus” werden die besten Spieler belohnt, indem sie per Editor ein Item/Monster oder gar eine ganze Charakterklasse erstellen dürfen, das im nächsten Zyklus ebenfalls Teil des Spiels wird. So soll mit der Zeit das Spiel gefüllt werden, daher die Bezeichnung “Winner-Generated”. Auch ein “Chaos-Modus”, in dem sämtliche Spieler Inhalte kreieren dürfen und dann (à la Binding of Isaac) eine Stichprobe der vorhandenen Elemente für jedes individuelle Spiel ausgewählt wird, ist bereits in naher Zukunft geplant. Ein wirklich interessantes Konzept, bei dem es spannend zu beobachten sein wird, ob die Community das Spiel wirklich nach ihren Vorstellungen zu etwas Großartigem formen oder ob Mercury unter der Vielzahl der verschiedenen Ideen ersticken wird.
Mit dem neuen Content-Update und den selbstverständlich darauffolgenden Bugfix-Releases bewegen sich nun NPCs durch die Zombie-verseuchte Welt von Cataclysm. Passend dazu gibt es haufenweise neue Dialoge, die ihr mit diesen führen könnt, sowie die Möglichkeit, sich von ihnen ausbilden zu lassen. Beispielsweise im Bereich der neuen Nahkampf-Skills: Viele verschiedene Martial-Arts-Stile haben ihren Weg ins Spiel gefunden. Darüber hinaus gibt es nun auch dank der Adaption von Germour’s Mod auch Fahrzeuge. Den Großteil der Changelist machen jedoch wieder unzählige Tweaks an vorhandenen Mechaniken und behobene Fehler aus. Wahrlich gigantisch, was der gute Whales in zwei Monaten seit dem letzten Release alles geschafft hat. Die kürzlich erschienene Tileset-Support-Mod von Gremour bzw. das passende Tileset von Deon sollen in Kürze mit der neuen Version kompatibel gemacht werden.
Das ambitionierte Mammutprojekt geisterte seit über einem Jahr durch Bay-12-Forum und Co. Nun ist mit Version 0.1.0 endlich eine erste Alpha erschienen. Es können bereits fertige Welten generiert und auf der Suche nach Ausrüstung durchstreift, -klettert und -schwommen werden. Auch diverse Feinde begegnen dem Spieler bereits auf seinen Wegen. Natürlich gibt es noch eine Reihe von Bugs und zahlreiche fehlende Features, aber Potential ist allemal vorhanden.
Richtig, dies ist keine News zum aktuell in Entwicklung befindlichen ADOM II, sondern zu dessen Vorgänger, der seit mittlerweile acht Jahren keinen neuen Release bekommen hat. Für den Zeitaufwand – und wohl auch die Qual -, sich mit jahrelang unberührtem und unübersichtlichen Code auseinanderzusetzen, möchten Thomas Biskup und Co. in naher Zukunft eine Crowdfunding-Kampagne starten (erstes Ziel: 60000$). Ist diese erfolgreich wird es eine neue Version (1.2.0) von ADOM geben, die stabil auf allen gängigen Systemen (inkl. MacOS und iOS) laufen, von Bugs befreit, besser ausbalanciert, mit einem neuen User-Interface versehen und um einige Inhalte erweitert sein soll.
Die im Rahmen des Erreichens des Kickstarter-Ziels (und bereits diverser Stretch-Goals) zusammengebastelte Tech-Demo steht zum kostenlosen Download bereit. Es handelt sich um eine Vorabversion, die in den nächsten Tagen noch feingeschliffen (sofern das bei einer Tech-Demo eben möglich ist) werden soll (ein erster Patch auf 0.31 ist bereits erschienen). Zu bewundern gibt es schon jetzt die neue Welten-Generation inklusive der Möglichkeit, sich durch die Welt zu bewegen und auch einzelne Regionen in detaillierteren Map-Ausschnitten zu besuchen. Auch das Inventar- und Konstruktions-System ist bereits eingebaut und darf beliebig getestet werden (Materialanforderungen kommen erst in Kürze dazu).
Version 0.6.5 des GTA-inspirierten Roguelikes bringt ein Feature mit sich, welches für die meisten Fantasy-Genrevertreter unverzichtbar ist: Dungeons! Konnte man sich bisher im Spiel nur in der gigantischen Stadt bewegen, so gibt es nun auch ein erstes verwinkeltes Gewölbe zu erkunden. Natürlich wird wie von GRA gewohnt auch gleich ein Dungeon-Editor für alle Modding-Freunde mitgeliefert. Weitere Änderungen umfassen unter anderem Performance-Verbesserungen, diverse Bugfixes und auch neue Items und Waffen.
Mit Version 0.2.0R ist nun im offiziellen Forum von Project Zomboid eine der letzten öffentlichen Testversionen vor dem offiziellen Release erschienen. Dass es bis zur Version R eine Weile gedauert hat, liegt vor allem daran, dass das komplett neue Animationssystem (es werden nun in einem eigens entwickelten System 3D-Modelle zu Sprites gerendert) eingebaut wurde. Dadurch sieht das Spiel nun nicht nur viel hübscher aus, sondern läuft auch noch flüssiger. In den nächsten Tagen sollen noch die letzten fehlenden Features, die für Konflikte mit dem neuen System gesorgt hatten und daher bislang deaktiviert wurden, implementiert und notwendige Bugfixes vorgenommen werden.
Die komplette Changelist seit dem letzten offiziellen Release (Version 0.1.5d) gestaltet sich damit wie folgt:
Speichern/Laden
Speichern beim Verlassen des Spiels
Laden von Charakter und/oder Welt beim Start
Komplettneues Animationssystem
Überarbeitete Lichteffekte
Unterstützung von LUA fürMods
Überarbeitete NPCs und Zombies
Schlauere NPCs, die tatsächlich versuchen, zu überleben
Interaktionssystem: Zusammenschluss mit NPCs möglich
Neues Horden-Verhalten der Zombies
Überarbeitetes Kampfsystem
Zielen notwendig für Nah- und Fernkampf
Nachladen von Waffen
Zombies können weggestoßen werden
Erfahrungspunkte und Skill-System
Konstruktionssystemzum Bauen ganzer Festungen
Bäume fällen für Nachschub an Holz
Map-Zellen erweitert
Bekannte Zelle viermal so groß wie zuvor
Unterstützung für mehrere Map-Zellen
Verschiebbare Objekte
Möbel können zum Blockieren von Türen genutzt werden
Mülltonnen können als bewegliche Container benutzt werden
Neue Blut-Mechanik
Neue Durst-Mechanik
Zahlreiche neue Items, Crafting-Rezepte, Bugfixes und Optimierungen
Nach der offiziellen Erweiterung “Realm of the Diggle God” und dem Mod-Paket “You Have to Name the Expansion” kommt nun in Kürze ein neues 3-Euro-Addon: Conquest of the Wizardlands. Ein komplett neues Gebiet (die Wizardlands) erwartet die Spieler. Daneben kommt eine zusätzliche Crafting-Disziplin (Encrusting) ins Spiel sowie natürlich wieder haufenweise Räume, Skills und Items. Bereits in Kürze wird das Addon erhältlich sein.
Nachdem das Newsportal Planet Roguelike seit einer Weile wieder stabil zu laufen scheint, gibt es nun Konkurrenz bzw. eine zusätzliche Informationsquelle: Roguebase öffnet seine Pforten und versteht sich als Zusammentragung aller möglichen Feeds rund um das Genre in hübschem Design. Je mehr, desto besser! 🙂
In der neuesten Episode des Roguelike-Podcasts werden Themen rund um die International Roguelike Developer Conference, die vor wenigen Wochen in London stattfand, behandelt. U.a. werden noch einmal die Präsentationen der verschiedenen Entwickler ins Gedächtnis gerufen. Reinhören lohnt sich – wie eigentlich immer!
Robotronic Games hat es mit seinem Dwarf-Fortress-Klon Gnomoria innerhalb eines knappen Jahres in die Alpha-Phase geschafft. Vorbestellern (ca. 8 €) wird die Alphaversion wie so oft sofort zugänglich gemacht. Der Versuch, ein Spiel mit annähernd der Komplexität eines Dwarf Fortress und dennoch zugänglicher Steuerung zu erschaffen, scheint hier vielversprechender denn je unternommen zu werden. Wo Towns Abstriche in Sachen Komplexität macht und andere Projekte wie Goblin Camp ähnlich unübersichtlich und unintuitiv ablaufen wie das große Vorbild, scheint Gnomoria die richtige Balance gefunden zu haben. Natürlich fehlen noch viele Features, aber einen Blick ist das Spiel bereits jetzt wert (kostenlose Demo).
Hier noch ein nettes Einführungsvideo des Entwicklers persönlich:
Das in einem der letzten Reports erwähnte und äußerst vielversprechende Mammutprojekt von einem Roguelike “Cult: Awakening of the Old Ones” hat nun eine eigene Kickstarter-Kampagne. Wer die Möglichkeit hat, Projekte bei Kickstarter zu unterstützen (was aufgrund der US-Fokussierung der Seite nicht ganz einfach ist), sollte sich das Vorstellungsvideo anschauen, das definitiv Lust auf mehr macht.
Seit kurzer Zeit ist die kostenlose Erweiterung “You Have To Name The Expansion Pack” für Dungeons of Dredmor verfügbar. Neben zahlreichen Balancing-Verbesserungen und Anpassungen der altbekannten Skills gibt es auch 29 völlig neue in vier neuen Skill-Kategorien. Außerdem fügt das Addon mehr als 100 neue Räume, 20 Monster, 30 Crafting-Rezepte und 47 neue Items hinzu. Und das alles völlig kostenlos!
Parallel dazu ist außerdem der Steam Workshop zum Spiel nun verfügbar. D.h. Mods können nun sehr viel einfacher herunter- bzw. hochgeladen und anschließend im Launcher einfach (de-)aktiviert werden. Nicht zuletzt wird das Spiel inklusive dem ersten Addon “Realm of the Diggle Gods” im Rahmen der Expansion um 70% reduziert (also keine Ausreden mehr, sondern kaufen!) und Patch 1.0.11 aufgespielt, der endlich auch die letzten noch vorhandenen größeren Fehler beheben sollte.
Für alle alten Fans und neuen Interessierten heißt es also jetzt: Auf nach Dredmor!
Die Vortragsfolien der gehaltenen Präsentationen bei der diesjährigen “Roguelike Development Conference” in London wurden hochgeladen. Audio- und Video-Mitschnitte sollen noch kommen!
Auf RogueTemple wurde kürzlich eine allumfassende Liste der Teilnehmer der diesjährigen Seven-Day-Roguelike-Challenge veröffentlicht. Es gab genau 100 Teilnehmer, von denen 62 erfolgreich in sieben Tagen ein mehr oder minder fertiges Roguelike entwickelt haben. Auch die Bewertung durch das Expertenkomitee ist abgeschlossen und die entstandene Übersicht lässt sich nach diversen Kriterien sortieren. Insgesamt schlug sich die steigende Beliebtheit des Genres auch deutlich im Contest und der Anzahl an Teilnehmern nieder.
Am 2. und 3. Juni findet in London die alljährliche “International Roguelike Development Conference” statt. Szene-Bekanntheiten wie Darren Grey (Gruesome Games, Roguelike Radio), Ido Yehieli (Cardinal Quest), Jeff Lait (Powder), jpeg (Dungeon Crawl Stone Soup) und viele weitere treffen in sich der englischen Hauptstadt zu Diskussionen rund um das Roguelike-Genre. Auch Live-Episoden von Roguelike Radio sind geplant.
Ein findiges Mitglied der Fangemeinde des postapokalypstischen Zombie-Survival-Roguelike hat relativ einfach zu nutzenden Tileset-Support und auch gleich erste Grafiken ins Spiel eingebunden. Die allermeisten der unzähligen Items werden zwar noch durch ihre ASCII-Symbole repräsentiert, aber die schon jetzt hübsche Darstellung von Boden, Wäldern, Spielercharakter sowie Zombies macht einiges her und hebt das Spiel vor allem in Sachen Zugänglichkeit auf eine neue Ebene. In naher Zukunft sollen die Tiles auch in die offiziellen Releases eingebaut werden.
Noch eine kleine Story am Rande: Kürzlich traf ich in einem neu gestarteten Spiel mit neu generierter Welt an der zweiten Straßenecke gleich auf eine Handvoll toter Wissenschaftler, die neben vielen nützlichen Items netterweise auch ihre ID-Karten dabei hatten. Als neugieriger Überlebenskünstler nimmt man da natürlich gleich eine mit und pilgert zum Hochsicherheitslabor in der Nähe. Das öffnete sich unter Einsatz der Karte dann auch sofort und enthielt eine Unmenge an wertvoller medizinischer Versorgung sowie Wasser und diversen Werkzeugen. Bis jetzt ist dieses Labor meine Operationsbasis für regelmäßige Ausflüge an den Stadtrand zwecks Nahrungsbeschaffung. Und das ist nur eine von vielen enorm spannenden kleinen Geschichten, die Cataclysm schon jetzt zufällig generiert und kombiniert. In diesem Zombie-Sandkasten steckt wirklich unheimlich viel Potenzial.
Seit kurzem gibt es ein neues Video zum aktuellen Entwicklungsstand des äußerst ambitionierten Cult: Awakening of the Old Ones zu bestaunen. Darin werden unter anderem das Resourcen- und Inventarsystem näher beleuchtet. Eines der großen Ziele von CultRL ist es, eine möglichst einfache Steuerung und Menüführung zu ermöglichen, ohne dabei Abstriche in Sachen Komplexität zu machen. Schaut man sich die Roadmap der Entwicklung an, könnte das Spiel in Zukunft in Komplexitätsregionen irgendwo zwischen den Contentmonstern UnReal World und Dwarf Fortress vordringen. Man darf also gespannt sein!